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Nicole Malina-Urbanz, 27.10.2022

Von fabelhaften Wolkenwesen

Sonnig, wolkig oder heiter? Wolken lesen hilft hier weiter

Mit den kreativen Lesetipps von Zeit Punkt Lesen entdecken nicht nur große und ganz kleine Kinder, ja sogar Lesemuffel das Lesen für sich. Von der aktuellen Wetterlage bis hin zu fabelhaften Fantasiewesen – nahezu alles findet sich am grenzenlosen Himmel beim Wolken lesen. Auch bei Regenwetter bietet das Lesen von Wolkenformationen Lesespaß für die ganze Familie. Dabei wird wie ganz von selbst Kreativität und Lesekompetenz auf spielerische Art und Weise gefördert.

Wolken lesen los!

Wir alle kennen das, noch schnell einen Blick aus dem Fenster geworfen: „Wie ist denn das Wetter heute?“ Sonnig, wolkig oder heiter und schnell geht es weiter. „Doch Moment! Das ist aber eine außergewöhnliche Wolke. Die sieht ja lustig aus, die sieht aus wie … “ und schon sind wir mitten im Wolken lesen. Wolken sind phänomenal. Ein Wetterphänomen, das alle Spielarten der Natur kennt. Keine Wolke gleicht der anderen. Selbst, wenn sie ein gefährliches Gewitter ankünden, kann man sich der Faszination, die von ihnen ausgeht, kaum entziehen.

 

Seit Menschengedenken blicken wir hinauf in den Himmel und versuchen, die Wolken zu deuten. Ihre unterschiedlichen Formationen regen unsere Fantasie an, inspirieren zu großartigen Kunstwerken und bewegen die Gemüter. Manchmal machen Wolken auch Angst und ein anderes Mal können wir unseren Blick nicht vom Himmel wenden, weil es einfach zu beeindruckend ist, was sich da so am Firmament alles abspielt. Wir alle haben doch schon einmal ein Foto von besonderen Wolkenformationen gemacht. Durch die gesamte Kunst- und Kulturgeschichte hindurch haben zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende sich diesem Naturphänomen gewidmet. Mit etwas Fantasie können selbst die unterschiedlichsten Dinge in den Wolken gelesen werden. Insbesondere Kinder erkennen darin die fabelhaftesten Wesen. 

Ein Spiel - Ich sehe was, was du nicht siehst

Das beliebte wie bekannte Kinderspiel „Ich sehe was, was du nicht siehst …“ hat sich immer wieder bewährt und schon so manche Warte- und Fahrtzeit überbrückt. Und auch für das Lesen von Wolken eignet es sich dieses Spiel besonders gut – ein Versuch ist es allemal wert.

Das Suchen und Finden von Dingen, sogar von vergänglichen Dingen wie Wolken wird bei Kinderbüchern immer wieder gerne aufgegriffen. So widmete auch der berühmte Erfinder der weltbekannten Raupe Nimmersatt, der preisgekrönte amerikanische Kinderbuchautor Eric Carle (1929-2021) ein Bilderbuch einer kleinen Wolke, die immer wieder ihre Gestalt verändert. Mit „Kleine Wolke“ sollen Kinder (und Erwachsene) angeregt werden, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und verschiedene Formen zu entdecken.

Kreatives - Bücher über Wolken

Oder auch Bücher wie: „Wolken, die aussehen wie Dinge“ oder „Wolkenbilder. Sehen – Träumen – Malen“ (antiquarisch erhältlich) sind vor allem der Förderung der (nicht nur) kindlichen Kreativität beim Wolken lesen gewidmet. Und sind mal keine Wolken am Himmel sichtbar, dann bieten die beiden Klecks- und Kritzelkünstler Peng + Hu in ihrem Buch „HIRAMEKI Wolkenkino“ ein ganz besonderes Wolkenerlebnis für Klein und Groß: „Witzfiguren, weiße Rösser, Ufos, Schäfchen und Luftschlösser, alle Wolkenwunder eben, mach ein paar Striche – und sie leben“, so der vielversprechende Klappentext. Im Buch finden sich neben zahlreichen Fotos von formschönen Wolken auch Zeichnungen und Farbklecksmalereien, in welchen mit etwas Vorstellungsvermögen und Kreativität die wunderlichsten Dinge entdeckt und herausgezeichnet werden können.

Wissenswertes - Wolken-Geschichte

Wolken faszinieren und inspirieren früher wie heute, sie regen zum Träumen, aber auch zum Nach- und Weiterdenken an. Bereits die frühen Philosophen in der Antike macht sich ihre Gedanken über den Ursprung und die Wirkung von Wolken. Der berühmte griechische Philosoph und Universalgelehrte Aristoteles verfasste bereits 340 v. Chr., also vor über 2300 Jahren(!), eine Schrift mit dem Titel „Meteorologica“ über seine Wolken- und Wetterstudien. Übrigens das moderne Wort „Meteorologie“, sprich Wetterkunde, leite sich davon ab. Und auch der römische Naturforscher Plinius der Ältere, widmete sich um 70 n. Chr. in seiner 37 Bücher umfassenden Naturgeschichte „Naturalis historia“ u.a. der Meteorologie. Es sollte aber noch viele Jahrhunderte dauern, bis das heute gebräuchliche Klassifizierungssystem für Wolken entstand. 1803 veröffentlichte der britische Apotheker Luke Howard seinen „Essay on the Modification of Clouds“ und begründete damit die moderne Wolkenkunde. In seinem Essay teilte Howard die Wolken in drei Hauptkategorien auf und ordnete ihnen lateinische Bergriffe zu, die ihre Form beschrieben.

Cirrus, Stratus und Cumulus

Was hier so poetisch nach Vornamen aus dem antiken Rom klingt, sind wissenschaftliche Bezeichnungen für ein weltweites Naturphänomen, das bereits jeder Mensch gelesen hat: Wolken. Cirrus, Stratus und Cumulus sind meteorlogischen Bezeichnungen für drei bestimmte Wolkengattungen von insgesamt zehn. Die lateinischen Namen beschreiben ihre jeweiligen Erscheinungsformen. So ist Cirrus die Bezeichnung für eine Federwolke, Stratus steht für eine tiefe Schichtwolke und Cumulus ist der Name für eine Haufenwolke oder auch Schäfchenwolke genannt.

Stratuswolken bringen meist Regen, Cirruswolken künden eine Warmfront an und bilden sich Cumuluswolken erst mittags und lösen sich abends wieder auf, dann bleibt das Wetter schön. Wie das Wetter wird, sagt also nicht nur der Wetterdienst oder die Wetterapp, sondern ein Blick hinauf zu den Wolken verrät uns genauso die Wetterlage.

Spielanleitungen & Tips

Und wer wissen will, wie Cirrus, Stratus und Cumulus nun in natura aussehen oder einfach selbst einmal Wolken machen möchte, findet hier noch mehr Wolken-Lesespaß.

Wolken können auch aus Wörtern gebildet werden. Sogenannte Wortwolken oder Word Clouds bzw. Tag Clouds sehen nicht nur sehr dekorativ aus, sondern sind auch eine kreative Möglichkeit, um Informationen zu visualisieren. Sie eignen sich bestens für die Vermittlung von Lese-, Medien- und Informationskompetenz. Im Internet finden sich zahlreiche kostenlose Wortwolken-Generatoren, die bei der Umsetzung sehr hilfreich sind, etwa www.wortwolken.com.

Noch mehr Lesespaß und Mitmach-Tipps für die ganze Familie unter: zeitpunktlesen.at

Zeit Punkt Lesen, das sind Nicole Malina-Urbanz und Alexandra Marciniak, die sich immer wieder spannende Themen und kreative Mitmach-Ideen überlegen, um eine bunte und lebendige Lesekultur im Leseland Niederösterreich zu vermitteln.

2007 vom Land Niederösterreich als Leseinitiative gegründet, setzt sich Zeit Punkt Lesen unter dem Motto „Lesen ist mehr“ für die Verbreitung eines erweiterten Lesebegriffs ein. Mit kreativen Ansätzen werden die vielfältigen Formen und Formate von Lesen für alle Generationen erlebbar gemacht sowie Lese-, Medien- und Informationskompetenz nachhaltig gefördert und gestärkt. Spaß und Freude am Lesen von Anfang an ein Leben lang stehen dabei im Mittelpunkt.

 

„Ob bei Sonnenschein oder Regenwetter, Wolken lesen macht den grauen Alltag netter!“

Nicole Malina-Urbanz schafft mit der Leseinitiative Zeit Punkt Lesen eine bunte und lebendige Lesekultur im Leseland Niederösterreich.